Die bekannte Börsenregel „sell in May and go away“ hat sich in diesem Jahr nicht bestätigt. Die weltweiten Kurse erholten sich über den Sommer auf breiter Front, getrieben durch die Liquiditätsblase der Notenbanken. Daran wird sich unserer Ansicht nach auch so bald nichts ändern, wenn auch erwartet wird, dass die Federal Reserve im Dezember einen Zins-Trippelschritt machen wird. Die EZB wird weiterhin von den Mittelmeeranrainerstaaten vor sich hergetrieben und wird aller Wahrscheinlichkeit nach weitere Lockerungen der Geldpolitik beschließen – vermutlich eine Verlängerung des Anleihekaufprogramms.
Im Vorfeld der US-Präsidentschaftswahlen entfernen sich die Kurse etwas von ihren Jahreshöchstständen, sobald das Prognosependel in Richtung Republikaner ausschlägt. Und das Ganze bei recht hoher Volatilität der Kurse. Alsbald der 8.11.2016 Geschichte sein wird und fest steht, wer im Januar ins Weiße Haus in Washington DC einzieht, werden sich die erhitzten Gemüter beruhigen und die alte Weisheit „Politische Börsen haben kurze Beine“ wird dafür sorgen, dass allgemeine Beruhigung einkehrt. Eine Jahresendrallye in Europa halten wir nach wie vor für wahrscheinlich.
Unser Oman-Projekt haben wir vorzeitig beendet und werden zunächst nicht weiter in dieser Region tätig, obwohl wir nach wie vor davon überzeugt sind, dass die arabische Halbinsel sicherlich vor einer wirtschaftlich prosperierenden Zukunft steht. Der Zugang zu den Märkten ist für uns als sehr kleine Investoren jedoch vergleichsweise schwierig. Eine gute Nachricht haben wir für unsere Kunden auch noch parat: Die niedrigen Inflationserwartungen ermöglichen es uns, unsere Preisliste ohne Änderung in ihrer Gültigkeit bis Ende 2018 festzuschreiben.
Allen Freunden unseres Hauses wünschen wir eine besinnliche Adventszeit und würden uns freuen, Sie auf oder im Umfeld unseres Branchentreffs Ende November in Düsseldorf zu treffen.